Gestalter visuelles Marketing

Exponate und Gedanken


Eine Welt – viele Farben
Auf 21 Holztafeln (75 x 100 cm) präsentieren die Gestalter für visuelles Marketing ihre Botschaft. Mit der Gestaltung eines Buchstabens in Farbe werben sie auf jeder Holztafel um Antworten auf aktuelle und drängende Fragen der Gesellschaft.
Die Summe aller Buchstaben ergibt das Motto: „Eine Welt – viele Farben.“ Nur zusammen sind wir bunt. Unsere Weltgemeinschaft kann gelingen, wenn wir uns über Bedürfnisse und Werte aller Menschen verständigen.

Erde versus Euro

Soll ich mein Geld spenden, oder mir doch lieber das sündhaft teure Parfüm holen? Wirtschafte ich für mich oder die Gesellschaft? Globalisierung und freier Handel ohne Tode sterben zu müssen?

Nein! …Kapitalismus ist allgegenwertig! Unsere Länder bluten und das Geld umarmt die Welt! Das ist die Botschaft unserer Platte. „Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleiche Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends“ (Winston Churchill). Durch den Kapitalismus entsteht eine Klassengesellschaft, die zur Ausgrenzung führt. Denn wer mehr hat ist angesehener in der Gesellschaft. Früher wurde diese Ausgrenzung über Religion, Hautfarbe und auch damals schon über Finanzen ausgelebt. Das Elend stellen wir mit der Farbe Rot (Blut) auf den Ländern dar, die verschiedenen Rotabstufungen sind ein Zeichen für die ungleiche Verteilung der Güter. Der Buchstabe „E“ steht mittig im Fokus, und ist als Eurozeichen verkörpert. Dass das Geldsymbol größer ist als die Welt, die Welt umarmt, umringt und beengt steht auch dafür, dass Geld für die meisten Menschen Priorität hat. Kontraststarke Farben bringen die Platte zum Leuchten und stehen für die Brisanz der Thematik. 

Valentin Billino (18)

Irrsinnig viel Plastikkonsum!

Wir zerstören unsere Erde nicht nur durch Krieg und Terror, sondern auch durch unseren übermäßigen Konsum an Plastik. Leider wird dieses Thema meist totgeschwiegen, weshalb es für uns umso wichtiger ist auf diese Problematik aufmerksam zu machen. Wir wünschen uns, dass die Menschheit ein Bewusstsein und vielleicht auch einen regulierten Plastikkonsum entwickelt! Denn pro Minute landet der ganze Inhalt eines Müllwagens im Meer. Wenn wir nichts an der aktuellen Situation ändern, werden es 2030 bereits zwei Müllwägen pro Minute sein, und 2050 vier. Schon heute befinden sich Schätzungen zufolge etwa 150 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren. Im Jahr 2050 würden demnach mehr Plastikmüll als Meereslebewesen in den Weltmeeren zu finden sein.

Die Wellen auf unserer Abbildung gehen immer wieder in verschiedene Richtungen und haben ungleiche Abstände und Höhen, um das Wilde und Ungebändigte des Ozeans widerzuspiegeln. Das blaue Meer verfärbt sich ins Grüne um die Vermischung mit der gelben Plastikflasche darzustellen, zu dem ist das Wasser so hoch angesetzt, um auf den steigenden Meeresspiegel hinzuweisen, der bis heute schon um 19 +/- 2cm gestiegen ist. Die endlose Flasche wird teilweise von den Wellen verdeckt, was den Zersetzungsprozess zu Mikroplastik nochmals verdeutlicht. Zum anderen wollten wir auch nochmal die Wehrkraft der Natur zeigen, denn nicht ohne Grund bricht die Welle über unser „i“ ein – die Natur wehrt sich.
Genauso wie unsere Flasche kein Ende hat, hat auch das Plastik kein Ende, solange wir nicht endlich handeln!
Insgesamt ist unsere Farbgebung in dem Farbe-an-sich-Kontrast aufgebaut, der Körper der Flasche ist gelb gewählt, da der Mensch mit dieser Farbe „die gelbe Tonne“ assoziiert und der Deckel ist rot, warnend und auch als Signalfarbe bekannt.
  
Rebecca Griese (19), Yasmin Arnold (19)

“Nobody is like me!”

Ohne die DNA gäbe es kein Leben. Betrachtet man den Chromosomenstrang einmal genauer, erinnert dieser an eine Strickleiter, die „Strickleiter des Lebens“. Der erste Herzschlag lässt ein Individuum in seiner reinen, einzigartigen und vollkommenen Form erwachen und verkörpert damit wertvolles Leben.
Die Definition des Seins steckt jedoch unwiderruflich in der DNA jedes Lebwesens, uns alle bestimmt derselbe chemische Aufbau und die molekulare Struktur der DNA, dennoch sind wir alle auf eine unverkennbare Weise individuelle Lebewesen.
Individualität bedeutet nicht nur eine andere Hautfarbe zu haben, aus einem anderen Land zu stammen oder eine andere Sprache zu sprechen. Sie geht viel tiefer, denn der Charakter ist der Teil, der unsere Persönlichkeit letztendlich ausmacht.
Sichtweisen, Lebenseinstellungen, Pläne, Ziele oder auch Normen und Werte, all' diese Aspekte beschreiben unser persönliches Selbst und unseren Blick auf die Welt.
Individualität macht die Welt nicht nur bunter und lebendiger, sondern vielfältiger auf unzählige Art und Weise. Deshalb kann jeder Mensch durch sein Individuum etwas Einzigartiges zur Gesellschaft beitragen und verdient es von jedem anderen Lebewesen akzeptiert und respektiert zu werden. Die Besonderheit und Einmaligkeit, die jeder Mensch zum Ausdruck bringt, sollte uns miteinander verbinden und stärken, nicht auseinanderführen. Nur die vollständige Akzeptanz führt uns alle zu unserem Ziel und zu einem friedvollen Miteinander auf dieser kostbaren Erde. Denn sollten wir nicht dankbar dafür sein, diese einzigartige Chance zu haben, von jedem Lebewesen lernen zu können? 

Sarah Backhaus (25), Teresa Höhenberger (18)

Leben wir in einer Wegwerfgesellschaft?

Sind wir uns wirklich bewusst, wie viel wir täglich verbrauchen? Diese Frage stellt sich heute fast keiner mehr, da wir unsere Rohstoffe als selbstverständlich sehen. Wir verbrauchen sie täglich im Übermaß ohne darüber nachzudenken. Aber tun wir Menschen eigentlich etwas gegen Rohstoffverschwendung? NEIN! Jeder befasst sich mit dem Problem, aber viel zu Wenige verzichten auf ihren täglichen Luxus. Wie beispielsweise: Benzin (Erdöl) zum Fahren eines Autos, Holz als Schreibunterlage (Papier) und Wasser zur Gewinnung von Lebensmitteln Bsp. Fleisch.

Viele Ressourcen werden unwiederbringlich verbraucht, doch kaum einer ändert etwas. Wenn Ressourcen geschont werden sollen, müssten viele Menschen auf ihren Standard verzichten. Sicher ist nur, dass die heutige Weltbevölkerung nicht existieren kann, ohne natürliche Ressourcen zu gebrauchen. Deshalb haben wir unsere Platte mit einem Piktogramm gestaltet. Ein Piktogramm kann von jedem Menschen gelesen und verstanden werden. So wollen wir zeigen, dass es ein Problem aller ist. Jeder sollte sich damit auseinandersetzen und sich die Frage stellen: „WAS TUE ICH EIGENTLICH FÜR UNSERE RESSOURCEN?“

Joelina Schmitt (16), Ramona Forstner (16)

Der Atem geht uns aus

Die Luftverschmutzung in unserer Welt stellt schon lange ein Problem dar und es ist nicht möglich, diesem Thema länger aus dem Weg zu gehen. Rund 7 Millionen Menschen sterben jährlich weltweit an den Folgen der Luftverschmutzung und unseren Nachfahren hinterlassen wir eine Welt, die von irreparablen Schäden geprägt ist. Wir Menschen zerstören nicht nur unseren Lebensraum, sondern auch den vieler anderer Spezies. Zigarettenkonsum, Viehzucht, Autoabgase, Industrieanlagen und Waldbrände sind Faktoren für unsere Luftverschmutzung. Wir müssen uns über die Folgen klar werden die unser unbedachtes Handeln mit sich bringt. Keiner denkt darüber nach, wie unsere Welt in der Zukunft aussehen wird. Eine Welt in der uns die Luft ausgeht! Ohne Bäume hätten wir kaum mehr Sauerstoff zum Atmen. Unsere Luft wäre vollkommen verschmutzt. Die Wälder und Bäume reinigen unsere Luft und filtern für uns schädliche Partikel heraus. Deswegen sollten wir umso mehr auf unsere Pflanzen und Bäume achten und sie so gut es geht beschützen und wertschätzen. Wie viel kann unsere Welt noch verkraften?

Celina, Römer (19), Maya, Fuhrmann (16) 

Entfaltung der Individualität

Die Welt – Das sind wir alle zusammen. Die weiße Weltkarte wirkt neutral und unbeschrieben damit der Fokus ganz auf der farbigen Fläche liegt. Die Farbtupfer stellen die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit dar. Jeder unserer Farbtupfer steht für seine eigene, individuelle Entfaltung, doch nur als Gesamtes entsteht auch ein aussagekräftiges Bild. Damit drücken wir aus, dass jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Religion, Aussehen, Geschlecht, Alter und unzähligen weiteren Individualitäten hinter dem Begriff „Menschheit“ steht.
Hätten wir nicht Unterschiedlichkeiten auf dieser Welt, wäre das Leben so wie wir es heute kennen um einiges anders.
Niemand könnte reisen, verschiedene Sprachen lernen, unterschiedliche Gerichte essen und selbst etwas so banales wie der morgendliche Kaffee würde wegfallen.

Wir wollen zum Nachdenken anregen. Darüber, was bestimmte Dinge für einen Sinn oder einen Nutzen für mich persönlich haben können. Kann ich mich über die hohe Zahl unterschiedlicher Nationalitäten in München aufregen aber zum Frühstück genussvoll meinen Kaffee trinken, mittags Pizza essen gehen und dabei meinen chinesischen Seidenschal tragen? Wir finden nicht! Da wir alle etwas Individuelles in uns tragen, können wir nur zusammen die Erde bunt gestalten.

Ken Chrzanowski (19), Laura Antonini (17) 

Lebendige Kulturen

Der südafrikanische Mediziner Cecil Hellman definierte „Kultur“ 1984, als ein System von Regeln und Gewohnheiten, die das Zusammenleben und Verhalten von Menschen leiten. Eine Kultur ist jedoch für Viele mehr als ein System. Man verbindet eine Kultur mit ihren Menschen, deren Traditionen, Bräuchen und Werten.

Nach außen hin erkennt man eine Kultur oft an ihren traditionellen Gewändern. So vermutet man hinter einem Kimono meist einen japanischen Landsmann, hinter einem Sari eine indische Frau und hinter einem bunt bedruckten Baumwollkleid eine Afrikanerin. Ein solches traditionell afrikanisches Stoffmuster soll auch meine Platte imitieren.
Es sind vor allem die verschiedenen Kulturen, die unsere Welt einerseits so farbenreich und lebendig machen, andererseits aber, durch Unwissen, auch Ängste und Vorurteile in uns hervorrufen. Jeder sollte fremden Kulturen und deren Menschen offen gegenübertreten, um solche Vorurteile zu vermeiden und ein friedvolles Miteinander zu wahren.

Bianca Bauer (20), Franziska Schweiger (20) 

Taika, Pace, Paix, Peace oder ganz simpel Frieden

Was ist Frieden? Die meisten Menschen würden sagen, es wäre das Gegenteil von Krieg und somit das Positive, was gegen das Negative kämpft. Ein allgegenwärtiger Frieden ist für die Menschheit wohl eins der wichtigsten Ziele. Wir wollen eine Welt ohne Krieg und Gewalt, in Harmonie und Akzeptanz.
Wie jedoch schon Gandhi sagte: „Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg“. Frieden ist also kein Zustand, den man einmal erreichen muss und der dann bleibt.
Vielmehr erfordert er eine konstante, massive Anstrengung und ist ständig den äußeren Kräften, die ihm entgegenwirken, ausgesetzt.

Genau dieses ist auf unserer Platte dargestellt. Frieden ist etwas Kleines, Reines und doch sehr Kostbares, im Gegensatz zum großen, dunklen Bösen, was ihm dauerhaft entgegenwirkt. Frieden kann jedoch auch etwas zutiefst persönliches sein. Jeder Einzelne von uns hat seine individuelle Definition. Für den Einen ist Frieden, wenn es keinen Streit mehr gibt, für Andere ist Frieden, nicht in Hunger und Armut zu leben und für einen Dritten wiederum bedeutet Frieden, gesund zu sein. Und wenn jeder zuerst an sich selbst arbeitet und mit sich zufrieden und im reinen ist, kann er seine eigene Art von Frieden an die Welt weitergeben und diese damit bereichern. Denn jeder kleine Funken an Frieden, kann zu etwas Großem führen. Frieden kann so viel kleiner sein als eine Tasse Kaffee am Morgen. Aber auch so viel größer als die Summe all unserer Wünsche. Frieden kann so viel sein - was ist Frieden für Dich?

Antonia Lauter (19), Katharina Bechtel (26) 

Verzicht

Neuste Trends, alles perfekt, immer Up-to-date, jeder will dem Ideal entsprechen, doch glücklich ist dabei keiner. Hinter der Maske verbirgt sich Druck, Stress, und ein ständiges Bedürfnis noch besser zu sein, noch mehr zu besitzen. Doch diese Konsumwelt in der wir leben, tut uns nicht gut und der Umwelt erst recht nicht.

Aber damit ist jetzt Schluss, denn der Minimalismus hat sich in unser Dasein geschlichen und macht sich breit. Immer mehr und mehr Menschen reduzieren ihr Leben auf das Wichtigste und fangen an zu verzichten. Damit wollen sie den eigentlichen Sinn ihrer Existenz finden, die Umwelt erhalten, welche uns überhaupt die Möglichkeit zu leben schenkt, aber auch aus dem Alltagsstress ausbrechen. Um diese mit meiner Platte zu verdeutlichen habe ich durch die Anordnung einfacher Linien ein „V“ konstruiert, welches für Verzicht steht, wobei die grauen Striche die Konsumgesellschaft darstellen. Die roten, blauen und gelben Linien stehen für die Menschen, die durch ihren minimalistischen Lebensstil aus der Menge herausstechen und sich ausbreiten. Mit der Farbe Rot stelle ich den Verzicht da, wobei die Farbe Blau die Ruhe und Entspannung symbolisiert. Ewigkeit soll mit der Farbe Gelb zum Ausdruck gebracht werden.

Sarah Ertl (18) 

Weltweit!

Mehr als 4 Milliarden Menschen nutzen heutzutage das Internet, davon sind über 3 Milliarden Menschen Social Media Nutzer. Diese weltweite Nutzung von Social Media Plattformen verdeutlicht meine Platte. Das „W“ steht für die Welt und den einzelnen Nutzer, der umgeben von bunten Apps ist. Der Farbverlauf der einzelnen Apps steht für die Vielfältigkeit und das umfangreiche Angebot der verschiedenen Plattformen, mit denen man immer in Verbindung steht. Social Media bringt für den Nutzer viele Vorteile mit sich. Dieser kann rund um die Uhr, weltweit, mit anderen Nutzern in Kontakt stehen, oder auch neue Kontakte knüpfen. Durch die Internetnutzung kann man ebenfalls seine Kreativität ausleben, sich neues Wissen aneignen und man hat die Möglichkeit zu einem weltweiten Informationsaustausch in Echtzeit. Natürlich kann der Gebrauch von Social Media Plattformen auch Nachteile mit sich bringen. Cybermobbing, der Missbrauch von persönlichen Daten und die Verbreitung von sogenannten Fake-News sind hier beispielsweise ein großes Problem. Diskriminierung ist im Internet auch ein stets aktuelles Thema, denn auf Plattformen, wie beispielsweise Instagram, steht die Selbstinszenierung im Vordergrund, wodurch es sehr schnell zu Beleidigungen und Ausgrenzungen kommen kann, sobald man nicht dem absoluten Schönheitsideal entspricht. Wenn wir jedoch das Internet und die Apps mit Vorsicht genießen und auf unsere Privatsphäre achten, dann bringt der Gebrauch viele hilfreiche Vorteile mit sich und unsere Welt bleibt weiterhin bunt.

Anna-Lena Grasberger (19 

Ich bin ich!

Mit unserer Abbildung spiegeln wir die Gleichheit und den Zusammenhalt der Menschen unserer Erde wider. Jeder Mensch hat Ecken und Kanten, andere Hautfarben und spricht verschiedene Sprachen. Dennoch sind wir alle gleich und Jeder von uns sollte Jeden akzeptieren und akzeptiert werden. Das Puzzle ist nur ein ganzes, wenn jedes Teil zusammenhält. Wir passen alle zusammen, auch wenn wir unterschiedlich sind. Die kleinen Puzzleteile stellen die Bevölkerung der Welt dar. Jedes Puzzlestück ist ein Teil des „I’s“. Das „I“ steht bildlich für die Erde. Diese besteht zu 2/3 aus Wasser (blau) und zu 1/3 aus Land (grün).

Uns liegt dieses Thema am Herzen, da man immer wieder im Alltag mitbekommt, dass es leider viele Schwierigkeiten gibt. Vor allem mit der momentanen Flüchtlingskrise. Wir würden uns wünschen, dass jeder Mensch so toleriert wird, wie er ist und seine individuelle Persönlichkeit komplett ausleben kann. Wir sind so wie wir sind: „Ich bin ich“ und somit ein Teil des Ganzen!

Amelie Pfeifenberger (18), Ronja, Pfisterer (20) 

Emotionen

Ein Planet. 194 Länder. 7 Milliarden Menschen und unendlich viele Emotionen. Wir alle leben auf der gleichen Erde, doch jeder sieht sie mit anderen Augen. Obwohl wir alle „gleich“ sind, macht Jeder Tag für Tag andere Erfahrungen und hat somit eine einzigartige Lebensgeschichte.

Diese prägt uns und führt dazu, dass wir zum Beispiel aus den verschiedensten Gründen weinen und Dinge individuell begründen… ob vor Freude, Euphorie oder Entsetzen und Traurigkeit. Die Weltkugel mit all ihren Farben und Seiten, die bunt und schön oder dunkel und „hässlich“ sind, spiegelt alle Emotionen in einem weinenden Auge wieder. Dessen Tränen unterscheiden sich zum einen in der Farblichkeit (Freude, Trauer,…) und zum anderen in der Größe (Grund und Wichtigkeit durch persönliche Erfahrung).

Bitte seht die schönen Sachen im Leben und genießt diese. Doch verschließt auch die Augen nicht vor den unschönen Dingen, denn es ist wichtig Emotionen zu zeigen, über diese offen zu reden und einander zuzuhören.

Marina Bucher (22), Shaolyn Fernandez (21) 

Lebensfreude durch Gleichberechtigung

Jeder Mensch ist individuell und doch sind wir alle im Grunde gleich. Ganz egal aus welcher Kultur wir kommen, welcher Religion wir angehören oder welche Hautfarbe wir haben. Es spielt auch keine Rolle mit welchem Geschlecht wir geboren wurden oder für welches Geschlecht oder welche Geschlechter wir Gefühle empfinden. Zudem macht es auch keinen Unterschied ob wir körperlich oder seelisch beeinträchtigt sind. Uns macht auch nicht aus, welche Bildung, welches Vermögen oder welche Stellung wir in unserer Gesellschaft haben.

Uns macht aus, was wir fühlen und denken. Wie wir kommunizieren, was uns Freude bereitet und was uns traurig macht. Wie wir handeln und mit unserer Umwelt umgehen.

Unser Bild soll durch das Symbol „=“ die Gleichstellung aller Menschen darstellen. Wir haben unser Werk bewusst in den verschiedenen Abstufungen der Farbe Blau gehalten, um die Individualität darzustellen und sind bewusst in der Gesamtfarbe Blau geblieben um zu zeigen, dass jeder Mensch auf seine Art und Weise gleich ist. Zudem assoziieren wir die Farbe Blau mit der Ruhe und der Harmonie des Friedens, der durch die Gleichberechtigung der Menschen gegeben sein sollte.

Paula Söhn (19), Johanna Stelzer (18 

Gebleichtes Wunder

Auf der Welt gibt es einen Ort voller Wunder. Einen Ort, wo tausende Fischarten in den verschiedensten Farben leuchten, wo einzigartige Korallen aus dem Meeresboden hervorsprießen und das Wasser so türkisklar ist, dass wir selbst den kleinsten Seestern am Grund erkennen können. Dort schwimmt an der glitzernden Wasseroberfläche eine außergewöhnliche Meeresschildkröte, die wahrscheinlich bald letzte ihrer Art. Dieser wunderschöne Ort scheint nämlich von uns Menschen komplett in Vergessenheit geraten zu sein. Die Überfischung, die industrielle Verschmutzung und das Auslaufen der Öltanker sind die Folgen dafür, dass bereits ein Fünftel der Korallenriffe weltweit verschwunden ist. Aber vor Allem durch die globale Erderwärmung und dem schädlichen Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre, sorgen wir dafür, dass dort bald keine Farben mehr strahlen. Die Korallen bleichen aus und sterben schließlich ab. Ein gutes Beispiel dafür ist das Korallenriff „Great Barrier Reef“ vor der Nordküste Australiens. Dieses hat in den letzten Jahren bereits die Hälfte seiner Korallen verloren und damit auch seine einzigartigen Lebewesen. Auch wenn sich manche Korallenarten über Jahre erholen könnten, ist die Zukunft der Riffe wohl eher fragwürdig. Ist es dann nicht unglaublich traurig, dass unsere Enkelkinder dieses Wunder nur noch in gebleichter Version erleben werden?

Chantal Sternkopf (18) 

Fehler - Leistungsdruck

„Du kannst das nicht – Du hast nur Mittlere Reife!“ Ein Satz, den junge Menschen leider immer häufiger zu hören bekommen. Wir werden auf unsere Noten reduziert und nicht auf unser Können. Wie sollen wir noch funktionieren, wenn wir täglich dem Druck ausgesetzt sind perfekt zu sein? Wir funktionieren nicht wie Maschinen, die bei einem Fehler ausgetauscht werden. Unsere Fehler bringen uns weiter, weil wir aus ihnen lernen. Unsere Erfahrung zeigt aber: Kommst du einmal nicht mit, bist du raus. Es ist schade, dass es uns in der heutigen Zeit so schwergemacht wird, unseren Träumen und Zielen nachzugehen. Bis wir zu unserem heutigen Ausbildungsberuf der Gestalterin für visuelles Marketing kamen, mussten auch wir einige Endtäuschungen erleben. Dreißig Absagen, nur eine Zusage und das, weil wir kein Abitur haben. Eine Note bedeutet nicht gleich, dass wir unwissend und untalentiert sind, sondern viel mehr, dass wir vielleicht gerade damit beschäftigt sind, erwachsen zu werden. Eine kreative Entfaltung ist nicht möglich, wenn wir jede Sekunde gut sein müssen und mit dem Druck leben müssen das Bestmögliche zu erreichen. Warum sieht keiner unsere Persönlichkeit?

Alisa Klein (22), Monique Gosein (19) 

Akzeptanz

Diskriminierung aufgrund des Aussehens ist leider noch häufig in vielen Lebenssituationen an der Tagesordnung. Nur weil jemand nicht einem bestimmten Bild entspricht, bedeutet es nicht, dass man z.B. in der Arbeitswelt nicht die gleiche Leistung erbringen kann.

Fühl dich wohl in deiner Haut! Egal welcher Religion oder Kultur du angehörst - egal ob du tätowiert, gepierced bist oder „reine“ Haut hast – egal welche Hautfarbe du hast. Du solltest dich, so wie du bist, in deiner Haut wohlfühlen dürfen, ohne dafür kommentiert oder verurteilt zu werden.

Lynell Horst (21), Julie Schwartz (22) 

Gegen Rassismus und für Menschenrechte!                        

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ (Artikel 1 der Menschenrechtserklärung)

Uns bewegt die aktive Ausgrenzung von Menschengruppen auf der ganzen Welt und wir möchten wir mit unserer Platte einen Denkanstoß schaffen. Der Spruch „BLACK LIVES MATTER“ (deutsch: „Schwarze Leben zählen“) bezieht sich auf die gleichnamige internationale Bewegung, welche innerhalb der afroamerikanischen Gemeinschaft in den USA entstanden ist und sich gegen Gewalt gegenüber Schwarzen einsetzt. Allerdings ist uns nicht nur die Gewalt gegenüber stark pigmentierten Menschen eine Herzensangelegenheit, denn sie steht stellvertretend für die Separierung anderer Teilgruppen unserer Gesellschaft – wie zum Beispiel die Diskriminierung von körperlich und geistig eingeschränkten oder sexuell unterschiedlich orientierten Menschen.
Wir wollen ebenfalls an den Umgang mit den Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus und der Verbesserung unseres Umgangs mit unseren Mitmenschen erinnern. Abschließend
hoffen auf eine weiterhin positive Entwicklung von zwischenmenschlicher Interaktionen und Beziehungen.

Jacqueline Bernet (19), Stephan Feichtner (18) 

Bienensterben

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr“ (Albert Einstein).

Dies trifft für uns den Nagel auf den Kopf. Denn die Biene ist unser dritt wichtigstes Nutztier! Ohne sie fallen viele unserer Nahrungsmittel weg. Pflanzen würden nicht bestäubt werden, und somit keine Früchte mehr tragen. Dies würde zu einem riesigen wirtschaftlichen Verlust führen. Der Grund für das Bienensterben ist der Mensch! In der Landwirtschaft werden Insektizide eingesetzt die nicht nur Schädlinge töten, sondern auch alle anderen Insekten. Wird Grünland mit Löwenzahn oder Klee zur besten Bienenflugzeit bei schönem Wetter gemäht, können in den Mähwerken zehntausende Bienen auf einem Hektar sterben. Eine simple Hilfe wäre: Blumen säen, im Garten oder auf dem Balkon. Am besten sind vielfältige, heimische Pflanzen für das ganze Jahr. Denn jedes Tier hat ein Recht auf Leben!

Sophie Müller (19), Lisa Hansen (19) 

Unsere Erde

Durch die globale Erwärmung heizt sich unser Planet auf. In der Erdgeschichte ist dies schon häufiger geschehen. Allerdings nicht in dem Tempo der vergangenen Jahre. Jedoch ist neu, dass sich das Klima noch nie so schnell verändert hat wie heute. Schuld am Klimawandel ist der Mensch. Das Klima ändert sich, seit es die Erde gibt. Normalerweise hatte Klimaveränderung natürliche Ursachen. Sprechen wir heutzutage vom Klimawandel, meinen wir die Veränderungen, die der Mensch verursacht hat. Autos fahren mit Benzin. Computer und Handys benötigen Strom. Grünes Gras und saftige Blätter, damit könnte es bald vorbei sein. Durch die Erderwärmung nehmen Dürren und extreme Hitzewellen weltweit zu. Das erhöht auch die Waldbrandgefahr.
Unser Werk zeigt durch seine Farbigkeit und Struktur eine Bodenerosion. Der Boden ist ein wertvolles Gut und ist nicht reproduzierbar, aus diesem Grund haben wir uns für das Thema „Globale Klimaerwärmung“ entschieden. Unsere Erde, wofür auch das „E“ steht, liegt uns sehr am Herzen, deshalb ist es wichtig sich für den Fortbestand der Erde einzusetzen.

Reifschneider Nicole (22), Eiter Elisabeth (16) 

In einer Schwarz-Weißen Welt die Farben sehen

In einer Schwarz-Weißen Welt herrschen Vorurteile, Ausgrenzung und Oberflächlichkeit. Die Menschen konzentrieren sich auf die Unterschiede und die schlechten Eigenschaften der Anderen. Dadurch entstehen Hass und Neid und die Gesellschaft arbeitet gegeneinander. Wenn aber jeder seine Augen öffnet und all die verschiedenen Farben wahrnimmt, sieht er die Gemeinsamkeiten.

Jasmin, Heeschen (25), Janina, Heinrich (21) 

Der achte Kontinent - Der Müllkontinent?

Jedes Jahr dringen über 6,4 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere ein und zerstören dabei unvorstellbar viele Lebensräume. Aber damit nicht genug… massenhaft Meerestiere werden dabei verletzt, verstümmelt und getötet. Dreckig, ekelhaft, ungesund – alles keine Begriffe, welche unsere Meeresoase beschreiben sollten. Doch leider schwimmen Plastikinseln, größer als so manches Land, durch unsere Weltmeere und zerstören das Bild eines reinen und gesunden Ozeans. Der Wohlstandsmüll und die allgemeine Wegwerfmentalität müssen sich endlich drastisch ändern und reduziert werden, ansonsten können wir uns nicht mehr lange an dem großen, blauen Riesen erfreuen. Das Ausmaß der Verunreinigung ist schon so weit fortgeschritten, dass sogar unsere Meeresriesen von diesem Thema betroffen sind, mögen sie noch so groß und stark sein. Die Meeresbewohnen konsumieren den Plastik, verheddern sich und haben keine Chance, sich selbstständig zu befreien. So verenden sie mit Jedes Lebewesen hat das Recht zu leben!

Tessa Kirchner (24), Franziska Ludwig (20)